Wie Technologie Landwirten hilft, effizienter zu arbeiten
Die Landwirtschaft steht unter Druck. Klimawandel, steigende Betriebskosten und ein wachsender Fachkräftemangel erschweren es Landwirten zunehmend, rentabel und nachhaltig zu wirtschaften.
Technologie bietet hier eine Lösung, und Drohnen entwickeln sich dabei zu einem wichtigen Werkzeug in der modernen Agrarwirtschaft.
Insbesondere in der Präzisionslandwirtschaft spielen sie eine entscheidende Rolle: Mithilfe von Technologie können Landwirte gezielter, ressourcenschonender und effizienter arbeiten.
Aber wie genau funktionieren Agrardrohnen? Und vor allem: Welchen konkreten Mehrwert bieten sie? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die Vorteile des Drohneneinsatzes in der Landwirtschaft.
Interessiert an den Möglichkeiten der Präzisionslandwirtschaft mit Drohnen? Lesen Sie weiter!
Die Stärken von Drohnen in der Landwirtschaft
Drohnen nutzen fortschrittliche Sensoren und Kameras, um wertvolle Daten zu erfassen, zum Beispiel:
- Multispektralkameras, die den Gesundheitszustand von Pflanzen analysieren
- Wärmebildkameras, um Probleme bei der Bewässerung frühzeitig zu erkennen
- LiDAR-Technologie, für eine hochpräzise Geländekartierung
Der große Unterschied zur traditionellen Arbeitsweise: Anstelle von Schätzungen oder visuellen Kontrollen können Landwirte jetzt auf präzise Echtzeitdaten zurückgreifen.
So lassen sich Entscheidungen schneller treffen, Maßnahmen gezielter umsetzen – und Erträge langfristig steigern.
Das ist der Kern der Präzisionslandwirtschaft: Technologie so einzusetzen, dass Entscheidungen auf Detailebene getroffen werden können – für weniger Verschwendung und mehr Ertrag.
„Mit Drohnen erhalten Landwirte buchstäblich eine neue Perspektive auf ihre Flächen. Statt auf Schätzwerte und manuelle Inspektionen angewiesen zu sein, können sie in wenigen Minuten präzise Daten sammeln – und sofort handeln.“
– Tycho van den Oosten, sales mananger bei Drone Flight Company
Praktische Einsatzbereiche von Drohnen in der Landwirtschaft
- Pflanzenüberwachung und Gesundheitsanalyse
Drohnen erfassen große Flächen schnell und detailliert – Krankheiten, Schädlinge oder Nährstoffmängel lassen sich frühzeitig erkennen und gezielt behandeln.
- Präzise Düngung und Bewässerung
Anhand von Drohnenbildern lässt sich der Bedarf an Wasser und Düngemitteln gezielt ermitteln. Das senkt die Kosten und steigert die Wirksamkeit der Behandlung.
- Inspektion und Schadensanalyse
Nach Unwettern oder Dürreperioden können Drohnen Schäden sicher und effizient dokumentieren – eine wertvolle Entscheidungsgrundlage für weitere Maßnahmen.
- Tiererkennung und Monitoring
Für Tierhalter bieten Drohnen eine einfache Möglichkeit, Herden zu überwachen – Gesundheit, Bewegung und Standort lassen sich auch auf großen Flächen problemlos kontrollieren.
Was bringt der Einsatz wirklich? Kosten vs. Nutzen
Viele Landwirte fragen sich, ob sich die Investition in Drohnentechnologie lohnt. Die Antwort: Ja.
✔ Zeitersparnis: Was sonst Tage dauert, erledigt eine Drohne in Stunden
✔ Kostenersparnis: Weniger Verschwendung von Betriebsmitteln wie Wasser, Dünger oder Pflanzenschutz
✔ Höherer Ertrag: Bessere Entscheidungen durch datengestützte Analysen
Rechtslage für Agrardrohnen
So hilfreich Drohnen auch sind, ihr Einsatz unterliegt gesetzlichen Vorgaben. Landwirte müssen u. a. beachten:
- Einschränkungen im Luftraum (z. B. in der Nähe von Flughäfen)
- Datenschutzgesetze (nicht über fremden Grundstücken fliegen)
- Registrierungspflicht für Drohne und Pilot
Je nach Flugart fällt der Einsatz unter die offene oder spezifische Kategorie. In der Praxis ist bei professioneller Präzisionslandwirtschaft meist die spezifische Kategorie relevant.
Beim Einsatz von Sprühdrohnen, wie der DJI AGRAS T50, ist eine spezielle Betriebsgenehmigung erforderlich.
„Viele Landwirte möchten mit Drohnen und Präzisionslandwirtschaft starten, scheuen aber die Bürokratie. Dabei lässt sich mit der richtigen Begleitung alles gut umsetzen. Die Drone Flight Company unterstützt inzwischen zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe Schritt für Schritt bei der Beantragung von Genehmigungen.“
– Robin Zuidhof, Consultant bei Drone Flight Company
Wie beginnt man mit Drohnen in der Landwirtschaft?
Für den Einstieg empfehlen wir drei Schritte:
1. Die richtige Drohne auswählen
Was möchten Sie tun – Daten erfassen, sprühen oder beides? Je nach Ziel und Betriebsgröße gibt es drei Haupttypen:
Mapping-Drohnen
Für die Kartierung von Flächen, Analyse von Pflanzenwachstum und Erkennung von Anomalien.
▶ Anwendung: Pflanzenüberwachung, Bodenkartierung, Erstellen von Applikationskarten
▶ Ausstattung: RGB- oder Multispektralkamera, teils LiDAR
▶ Beispiele: DJI Phantom 4 Multispectral, DJI Mavic 3 Multispectral
Sprühdrohnen
Für gezielte Ausbringung von Dünger, Pflanzenschutz oder Blattnahrung.
▶ Anwendung: Pflanzenschutz, Unkrautbekämpfung, Flüssigdüngung
▶ Ausstattung: Tanks, Sprüharme, RTK-GPS
▶ Beispiele: DJI AGRAS T10, T30 oder T50
Hybride Drohnen
Kombinieren Datenerfassung und Sprühfunktion – z. B. zur Problemerkennung und gezielten Behandlung in einem Flug.
▶ Anwendung: Vollständige Präzisionslandwirtschaft
▶ Ausstattung: Sensorik + Sprüheinheit in einer Plattform
▶ Beispiele: DJI Agras-Modelle mit Zusatzmodulen
Achtung: Hybride Lösungen sind vielseitig, liefern aber oft weniger genaue Daten als spezialisierte Mapping-Drohnen wie die DJI Mavic 3 Multispectral.
2. Schulung und Zertifizierung
Je nach Flugart ist eine zertifizierte Schulung notwendig, um gesetzeskonform und sicher mit Drohnen zu arbeiten.
3. Die richtigen Genehmigungen sichern
Je nach Anwendung sind behördliche Genehmigungen erforderlich – insbesondere bei schwereren Drohnen oder beim Einsatz in der spezifischen Kategorie.