Drohnen als Schlüssel zu moderner und flexibler Landwirtschaft
Die Landwirtschaft befindet sich im Wandel. Landwirte stehen vor strengeren Auflagen, unberechenbaren Wetterbedingungen und dem Druck, effizienter und nachhaltiger zu produzieren. Gleichzeitig müssen sie Biodiversität und Bodengesundheit im Blick behalten.
In diesem Kontext sind Drohnen längst kein Spielzeug mehr, sondern ein vollwertiges Arbeitsgerät. Wendbar, präzise und effizient. Sie ermöglichen Anwendungen, die schwere Maschinen nicht leisten können, und eröffnen Landwirten die Chance, intelligenter und nachhaltiger zu arbeiten.
Einer, der diese Entwicklung in der Praxis vorantreibt, ist Jürgen Neumann, Gründer von PREMIUM DRONE. Mit seiner Erfahrung als Feuerwehrmann, Drohnenpilot und Ausbilder versteht er es, Technik in konkrete Mehrwerte für die Landwirtschaft zu übersetzen.
Vom Feuerwehrmann zum Pionier für Agrardrohnen
Jürgens Weg zu den Agrardrohnen begann bei der Feuerwehr und in der Wildtierrettung. Mit Wärmebildkameras auf Drohnen spürte er Rehkitze auf, bevor die Mähmaschinen aufs Feld fuhren. Dabei erkannte er, wie Drohnen Sicherheit und Effizienz verbinden können.
Seit 2017 ist er professionell mit Drohnen im Einsatz. 2022 verlagerte er seinen Fokus vollständig auf die Landwirtschaft. Seine Mission: Landwirte so ausbilden, dass sie Drohnentechnologie nachhaltig, sicher und effizient nutzen können.
„Nur wer die Technik im Kontext der Natur versteht,“ sagt er, „kann Drohnen sinnvoll und nachhaltig einsetzen.“

Die Herausforderungen moderner Landwirtschaft
Landwirte stehen heute vor großen Aufgaben:
- Bodenverdichtung durch schwere Maschinen.
- Unberechenbare Wetterlagen, die den richtigen Zeitpunkt für Feldarbeiten erschweren.
- Notwendigkeit zur Präzision beim Säen, Düngen und Pflanzenschutz.
„Drohnen ermöglichen eine feldschonende Bearbeitung, ohne nasse oder empfindliche Böden zu belasten,“ erklärt Jürgen. „Ideal für die frühe Aussaat, wenn schwere Maschinen noch nicht eingesetzt werden können.“
Auch bei der Folgesaat oder beim Düngen zeigen Drohnen ihre Stärke. Sie arbeiten präzise, sparen Betriebsmittel und beschädigen die Bestände nicht. Zudem lassen sich verschiedene Saaten gezielt ausbringen – ein Plus für die Biodiversität.
Sein Fazit: Drohnen sind mehr als Technik – sie sind ein Schlüssel zu moderner, ressourcenschonender und flexibler Landwirtschaft.

Foto: DJI
Anwendungen, die schon heute den Unterschied machen
In seiner täglichen Arbeit setzt Jürgen Drohnen ein für:
- Präzisionssaat und Nachsaat
- Pflanzenschutz und Wachstumsförderung
- Monitoring mittels Multispektralaufnahmen
Messen, analysieren und direkt handeln – das ist die Stärke der Drohnentechnik. Sie spart Zeit und Kosten, erhöht den Ertrag und schont die Umwelt.
Blick nach vorn: die Drohne als landwirtschaftliche Arbeitsmaschine
Die Technologie entwickelt sich rasant. DJI arbeitet aktuell an Drohnen mit Wechselsystemen: Sprühen, Streuen und Transport mit Lastenhaken.
„Gerade in Hanglagen kann das ein enormer Vorteil sein,“ sagt Jürgen. „Drohnen entwickeln sich immer mehr zu vielseitigen Maschinen, die als flexible Werkzeuge in der Landwirtschaft einsetzbar sind.“
Ausbildung ist unverzichtbar
Doch eines betont Jürgen immer wieder: Ohne fundierte Ausbildung geht es nicht.
„Eine Drohne ist kein Spielzeug – sie ist eine hochkomplexe Maschine, die automatisch Aufträge ausführt,“ erklärt er. „Im Agrarbereich sprechen wir über Drohnen mit einem Startgewicht von 50 bis fast 150 Kilogramm. Das ist eine ernstzunehmende Masse mit entsprechendem Gefahrenpotenzial.“
Darum müssen Piloten nicht nur die automatischen Funktionen beherrschen, sondern auch manuell sicher fliegen können – gerade bei Störungen, Notfällen oder schwierigem Gelände.
Hinzu kommt das rechtliche Wissen: SORA, Genehmigungen, Luftraumregeln, Sicherheitsabstände. „Fehler in der Luft können nicht nur Sachschäden verursachen, sondern auch Menschen gefährden.“
Sein Fazit: Nur wer technisch, rechtlich und praktisch geschult ist, kann Drohnen sicher und verantwortungsvoll einsetzen.

Rat an Landwirte und Lohnunternehmer
Für Betriebe, die jetzt starten wollen, ist Jürgens Rat eindeutig: Nicht ohne Ausbildung und nicht ohne Begleitung beginnen.
Drone Flight Company B.V. unterstützt Unternehmen dabei mit:
- Beratung zur UAS-Registrierung und Kennzeichnung
- Hilfe bei der Beantragung von STS-Genehmigungen
- Fachwissen zu rechtlichen Fragen rund um Bilddaten, Substanzen und Flugsicherheit
Die Kombination aus Know-how, Schulung und Begleitung sorgt dafür, dass Betriebe schneller einsatzbereit sind und Fehler vermeiden.